Die Technik machte es möglich: Mehr als 2.000 PädagogInnen und Interessierte aus allen neun Diözesen nahmen gestern Abend am großen interaktiven Gottesdienst teil, der per Livestream aus dem Wiener Stephansdom übertragen wurde. Unter dem Motto #ComeAlive feierten die TeilnehmerInnen mit Gebeten und stimmungsvoller Musik die Rückkehr des Lebens — auch und gerade in die Schulen.

„Mit diesem Gottesdienst, der LehrerInnen über alle Schularten und Bundesländer miteinander verbunden hat, wollten wir vor allem auch zeigen, was Schule in den vergangenen Monaten für die Kinder, Jugendlichen und ihre Familien geleistet hat: menschliche Begegnung und Begleitung, Vermittlung von Zuversicht und Hoffnung. Dafür standen unsere PädagogInnen“, so die Leiterin des Erzbischöflichen Amtes für Schule und Bildung, Andrea Pinz.

Gestaltet in freier Form, nahm der Wort-Gottesdienst am Vorabend der Öffnungen die Vision des Ezechiel (37,1-14) als zentrales Element in den Blick. Das Bild der verstreuten Knochen, die sich sammeln und wieder zum Leben erwachen, setzte ein eindrückliches Zeichen für die Kraft der Hoffnung und der lebendigen Verbundenheit.

„Von der Hoffnung erfüllt, dass alles gut wird“
„Ausgehend von der faszinierenden Vision des Ezechiel sind wir ChristInnen von der Hoffnung erfüllt, dass Gottes Geist immer weht, besonders stark in Krisenzeiten“, erklärte dazu der Wiener Generalvikar Nikolaus Krasa, der den Gottesdienst gemeinsam mit Eva Papic und Constanze Huber leitete. „Gottes Geist haucht auch hoffnungslosen Gerippen hoffnungsstarkes Leben ein. Diese Erfahrung durften wir heute gemeinsam machen.“

Interaktives Konzept macht TeilnehmerInnen zu Mitwirkenden
Die Feiergemeinde auf der Westempore des Stephansdoms wurde per Livestream übertragen. Ein digitales Feierheft begleitete durch den Gottesdienst. Das ausgefeilte, interaktive Konzept machte zudem alle virtuellen TeilnehmerInnen der Feier zu echten Mitwirkenden: Bereits während des Gottesdienstes konnten sie ihre Gedanken und Impulse über „Word Cloud“ und „Padlet“ mitteilen.

„Digital Host“ Constanze Huber führte die interaktiven Elemente ein und sorgte immer wieder dafür, dass die zahlreichen Beiträge in das Gebet aufgenommen wurden. „Wenn die Krise etwas gebracht hat, dann die vielen neuen Wege, die sich eröffnet haben“, lautete die Rückmeldung einer begeisterten Teilnehmerin. #ComeAlive „war ein wirklich besonderer Pfingstgottesdienst, der Kraft und Mut macht“, schrieb eine weitere Teilnehmerin. Die gemeinsame Feier ließen viele der Feiernden schließlich in eigenen digitalen Begegnungsräumen ausklingen.

#ComeAlive mit schwungvoller Musik
Eine Gruppe von MusikerInnen und ein Symphoniker am Vibraphon sorgten mit dem passenden musikalischen Rahmen für einen besonders schwung- und stimmungsvollen Ausklang des Lockdowns. Denn die drastische, aber wirkmächtige Vision des Ezechiel hat — ausgehend von den Spirituals der amerikanischen Sklaven — auch Eingang in die Musik gefunden und inspiriert bis heute SongwriterInnen. Das Spiritual „Come Alive“ (Dry Bones) bildete somit den musikalischen Leitfaden des Gottesdienstes. #ComeAlive wurde für die TeilnehmerInnen spürbar – sie bedankten sich im Feedback-Padlet für „diesen berührenden und stärkenden Gottesdienst“, „die Hoffnung, die spürbar ist“ und „das so wunderbare Miteinander, das im Gottesdienst vorgelebt wurde“.

Der digitale Pfingstgottesdienst kann noch bis zum 30.05.2021
unter folgenden Links nachgefeiert werden:

www.schulamt.at/comealive
YouTube-Kanal der Erzdiözese Wien


Alle Fotos: © EDW/Stephan Schönlaub