Auch im vergangenen Schuljahr haben sich SchülerInnen, Lehrkräfte und MitarbeiterInnen der Privatschulen der Erzdiözese Wien in vielen Aktionen engagiert und solidarisches Handeln bewiesen. Das stolze Ergebnis: insgesamt rund 85.000 Euro alleine an Spendengeldern, die an ganz unterschiedliche Projekte und Initiativen gegangen sind.
„Ich freue mich wirklich ganz besonders über dieses starke Zeichen der Solidarität“, erklärt dazu Reinhard Hallwirth, pädagogischer Geschäftsführer der Schulstiftung. „Ich möchte mich bei allen unseren Schülerinnen, Schülern und Eltern bedanken, die sich in so vielen Initiativen engagiert und dieses beeindruckende Ergebnis der Nächstenliebe möglich gemacht haben. Nicht zu vergessen natürlich auch die Lehrerinnen und Lehrer, die hier teils seit Jahren mit großem persönlichem Einsatz Aktionen, Initiativen und Partnerschaften betreuen. Ohne sie wäre dieses tolle Ergebnis nicht denkbar.“
Laufen, Singen, Basteln und Backen für den guten Zweck
Die Spendengelder wurden etwa im Rahmen der Sternsinger, bei diversen „Charity Runs“, Benefizkonzerten, kulinarischen Verkaufsaktionen und anderen kreativen Anlässen gesammelt. Auch die Liste der Spendenempfänger ist lang und bunt: Es finden sich beispielsweise Caritas, Nachbar in Not, Rahma Austria, das Malteser-Hilfswerk, das MOMO Kinderhospiz und Kinderpalliativteam, Missio sowie UNICEF, aber auch eine Patenschaft für Elvis in Kenia, ein langjährige Schulpartnerschaft mit einer Schule in Uganda und eine Spende für die Rote Nasen Clown Doctors.
18 Jahre Schulpartnerschaft mit St. Bernadette’s Primary School in Uganda
Die Schulpartnerschaft des Gymnasiums Sacré Coeur Wien mit der St. Bernadette’s Primary School in Jinja/Uganda besteht seit dem Schuljahr 2004/05. Die Schule befindet sich in einem ärmlichen Stadtteil von Jinja, in dem zu einem großen Teil Familien leben, die durch HIV/Aids verwaist und/oder massiv von Arbeitslosigkeit betroffen sind. Manche Schülerinnen und Schüler nehmen lange Fußmärsche auf sich, um zur Schule zu gelangen. Einige von ihnen bekommen dort die einzige warme Mahlzeit des Tages. Trotz aller Herausforderungen lernen die Schülerinnen und Schüler hochmotiviert und ernsthaft.
Die Schulgemeinschaft des Gymnasiums Sacré Coeur Wien konnte im Schuljahr 2021/22 insgesamt 14.000 Euro für die St. Bernadette’s Primary School lukrieren. Ein „Kiddy-Songcontest“ sowie ein Flötenkonzert, beides organisiert von Sacré-Coeur-Pädagogin Chih-Huei Prinz-Lien, erbrachten eine große Spendensumme. Auch ein Verkauf von Second-Hand-Schulkleidung, organisiert vom Elternverein und Pädagogin Sr. Gudrun Schellner, war sehr erfolgreich. Das Spendengeld wird dafür verwendet, möglichst vielen Kindern den Schulbesuch in St. Bernadette zu finanzieren. Darüber hinaus werden Schulausbau und Bezahlung der Lehrkräfte vor Ort unterstützt. So waren die Schulen in Uganda fast zwei Jahre lang aufgrund eines strengen Lockdown geschlossen. In dieser Zeit wurden die Lehrkräfte vom Staat nicht bezahlt und viele Familien gerieten in existenzielle Notlagen. Die Schülerinnen und Schüler aus Wien leisten mit ihrem Engagement für die Partnerschule aber nicht nur einen aktiven Beitrag der Solidarität. Die Schulpartnerschaft motiviert die Kinder und Jugendlichen auch dazu, über den eigenen Horizont hinauszublicken und ihre Lebenssituation mit der junger Menschen in Uganda – einem Land des globalen Südens – in Beziehung zu setzen.
Sportlich für den guten Zweck
Auf ein beeindruckendes Ergebnis kann auch das Private Gymnasium Klosterneuburg stolz sein: Die Schülerinnen und Schüler liefen sportliche 775 Kilometer im Spendenlauf „Run 4 Ukraine“. Die jungen Läuferinnen und Läufer hatten sich im Vorfeld Sponsoren gesucht, die für jeden gelaufenen Kilometer spendeten. Insgesamt kamen so ganze 17.000 Euro zusammen. Caritas-Direktor Klaus Schwertner nahm den (symbolischen) Spendenscheck für die Ukraine-Hilfe persönlich entgegen.
Erfolgreicher Spendenlauf des Privaten Gymnasiums Klosterneuburg
Zusätzlich Tausende Kilogramm Sachspenden
Zusätzlich zu den Spendengeldern wurden an den Privatschulen der Erzdiözese auch mehrere tausend Kilogramm an Sachspenden gesammelt. Kleidung, Drogeriewaren, Lebensmittel und sonstige Naturalien wurden teils persönlich an die Grenze zur Ukraine transportiert oder an entsprechende Organisationen übermittelt. Auch die Aktion „Kilo gegen Armut“ der youngCaritas wurde in verschiedenen Sammelaktionen mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln unterstützt. Diese Sachspenden gehen an armutsbetroffene Menschen in Österreich.
Solidarische Eindrücke aus dem Schuljahr 2021/22