Auch heuer wieder wird in ganz Österreich der Vorlesetag begangen. Die 2. Klassen der PVS Judenplatz waren dafür im Wiener Rathaus und lauschten andächtig dem Bürgermeister, der ihnen die Wiener Sage vom „Grauen Ungeheuer“ vorlas.
Seit 2018 gibt es den Österreichischen Vorlesetag. Auch heuer wieder findet eine Vielzahl an Veranstaltungen statt rund um das (Vor)Lesen. Im opulenten Sitzungssaal des Stadtsenats trug Bürgermeister Michael Ludwig den Buben und Mädchen vom Judenplatz jene Geschichte vor, die darüber berichtet, wie erstmals ein echter Elefant nach Wien kam.
Ein Bürgermeister zum Anfassen
Hinterher nahm sich das Stadtoberhaupt noch Zeit für seine jungen Besucher. Dicht umringt von Kindern erzählte Ludwig so einiges über das Rathaus sowie seine Vorgänger im Amt und beantwortete geduldig die zahlreichen Fragen seiner aufgeweckten Besucher:innen. Aus Kindersicht besonderer Höhepunkt waren sicher die Schnitzelsemmeln, die es als kulinarischen Abschluss gab. Nicht zu vergessen die Manner-Schnitten, die den Bürgermeister mit seinem neugotischen Rathaus zeigen und die alle Schüler:innen als süßes Mitbringsel bekamen.
Bücher im Mittelpunkt
An der PVS Judenplatz haben Bücher und das Lesen einen hohen Stellenwert. „Aktuell haben wir bei uns das Projekt ‚Buch in der Schachtel‘“ erzählt Petra Bell, klassenführende Lehrerin der 2c. Jedes Kind bereite eine Buchpräsentation vor mit einer Schachtel. Die sei gefüllt mit Gegenständen, die zum Inhalt des Buches passen, so Bell. „Das hilft beim freien Sprechen, wenn die Kinder ihr Buch präsentieren. Und es sorgt für Spannungen bei den Klassenkolleg:innen, wenn sie wie bei einem kleinen Schautheater nach und nach die Gegenstände hervorholen.“
Auch Lesespiele würden in der Schule ganz regelmäßig gespielt, berichtet die Pädagogin vom Judenplatz. Und natürlich gebe es altersgerechte Klassenlektüren. Sogar die Verbindung mit anderen Fächern ist ein Thema an der Schule, wie Petra Bell berichtet: Die Bücher werden von den Kindern gewogen und auch gemessen. So kann man gleich auch das Rechnen üben, wenn die gelesenen Bücher in Laufmeter umgewandelt werden.
