In schwierigen und herausfordernden Zeiten fällt es manchmal schwer, positiv gestimmt in die Zukunft zu blicken. Aber gerade die Adventzeit, die Zeit der Erwartung der Geburt des Herren, scheint die Gelegenheit, sich mit der Kraft der Zuversicht zu beschäftigen und diese auch weiterzugeben, ideal. 160 PädagogInnen, LeiterInnen und MitarbeiterInnen der Schulstiftung der Erzdiözese Wien fanden Inspirationen und Anregungen für eine zuversichtlichere Betrachtungsweise des Lebens im digitalen Einkehrabend: Sr. Dr. Melanie Wolfers sds, Ordensfrau, Autorin und Mutmacherin, bot in Ihrem Impulsvortrag neue Sichtweisen und Denkanstöße für eine hoffnungsvolle und positive Meisterung der alltäglichen Probleme und Hindernisse.

Motivation und Ausdauer, um herausfordernde Probleme zu lösen, lassen sich mit einer optimistischen Grundeinstellung und dem Glauben an eine glückliche Zukunft leichter erhalten. Die Kraft der Zuversicht ist dabei kein blinder, naiver Optimismus, sondern erkennt auch die Schwere der Lage an, lässt sich aber durch Widrigkeiten nicht lähmen, sondern sucht im Gegenteil Auswege und Lösungsansätze in der belastenden Situation.

Dr. Wolfers nennt fünf wichtige Quellen, aus denen wir alle Zuversicht schöpfen können:

  • Zuversicht wohnt im Körper: Gehen wir achtsam mit uns selbst um, nehmen wir uns Zeit für unseren Geist und unsere Seele z.B. durch Bewegung, bringen wir unsere Lebenskräfte wieder in Schwung und regen die Bildung von Glückshormonen an. Einen hohen Stellenwert hat hier auch die Verbindung zur Natur, der direkte Kontakt mit der uns umgebenden Welt. Wolfers nennt hier das Pilgern als wichtige Kraftquelle.
  • „Hoffen ist Erinnern in die Zukunft hinein“: Das Schöpfen aus der Quelle an Erinnerungen bereits bestandener Prüfungen im Leben, das Bewusstwerden der eigenen Kompetenzen hilft dabei, die Ohnmacht zu überwinden und bereits bewährte Bewältigungsstrategien wieder zu reaktivieren.
  • Vertrauen und Beziehungen nähren die Zuversicht: Tragfähige Beziehungen geben Halt und stärken das Selbstvertrauen. Sowohl das Gefühl, in anderen Personen eine Stütze in schwierigen Zeiten zu finden, als auch selbst für unsere Mitmenschen unterstützend tätig zu sein, wecken die Zuversicht.
  • Sinn und Erfüllung im eigenen Tun finden: Die Reflexion des eigenen Wirkens und Seins, sich selbst über den eigenen Wert bewusst zu sein, bringt auch in schwierigen Zeiten Zuversicht. Orientierungslosigkeit erschwert angesichts großer Herausforderungen die Handlungsfähigkeit. Wer den Sinn in seinem Dasein sucht und findet, findet leichter Erfüllung und Zuversicht für die Zukunft.
  • Glaube und Spiritualität schenken Zuversicht: Das Gefühl, nicht komplett auf sich allein gestellt zu sein, sondern eingebettet in ein großes Ganzes das Leben zu meistern, gibt Kraft für schwierige Lebensphasen. Der Glaube an die Auferstehung, die zwar nur ein vages Bild ist, spendet Trost und Zuversicht. Christliche Haltungen und der Glaube an Gott wirken als Anti-Resignativum. Als Christen tun wir alles, was in unserer Macht liegt und wenden uns dem Rettendem zu.

Melanie Wolfers ist Philosophin, Theologin und Mutmacherin. 2004 trat sie in den Orden der Salvatorianerinnen ein. Gründung von IMpulsLEBEN, einem deutschsprachig-weiten Projekt für junge Erwachsene auf der Suche nach Lebensorientierung und sozialem Engagement. Melanie Wolfers ist Bestsellerautorin, gefragte Rednerin und betreibt den Podcast „GANZ SCHÖN MUTIG – dein Podcast für ein erfülltes Leben“, weitere Informationen dazu findet man unter Melanie Wolfers.

 

Die Schulstiftung der Erzdiözese Wien allen MitarbeiterInnen, Eltern und SchülerInnen in diesem Sinne eine besinnliche und zuversichtlich gestimmte Adventzeit!