„Wie schon in vergangenen Jahren wollten wir im Halbinternat der PVS Notre Dame de Sion heuer wieder eine besondere Nikolaus-Aktion mit unseren Kindern starten. Gerade in der Vorweihnachtszeit war es uns ein Anliegen, die Kinder darauf aufmerksam zu machen, wie viele Menschen es gibt, die dringend Hilfe benötigen.
Also luden wir am 23. November Frau Susanne Peter, die Teamleiterin der „Mobilen Notversorgung“ der Caritas, zu uns in die Kapelle ein. Sie erklärte sich bereit, uns einen Einblick in das Leben von Obdachlosen zu geben: Sehr eindrucksvoll berichtete sie von ihrem Alltag, an dem sie mit ihren Mitarbeiter:innen mit dem „Kältebus“ in Wien unterwegs ist und viele Menschen an öffentlichen Plätzen besucht, um ihnen Hilfe anzubieten. Wir erfuhren von dem schwierigen Leben auf der Straße besonders im Winter und sahen einen kurzen Film, in dem auch ein Obdachloser selber zu Wort kam und von seinem Lebensalltag berichtete. Frau Peter und ihr Team versorgen die Obdachlosen mit dem Notwendigsten, wie z.B. heißem Tee, Lebensmittel, Decken und Taschentüchern. Da manche auch ihre Hunde bei sich haben und sich natürlich nicht von ihnen trennen wollen, wird auch auf sie nach Möglichkeit nicht vergessen. Die Sozialarbeiter:innen sind bei ihrer Arbeit ganz auf Spenden angewiesen, sodass manchmal besonders benötigte Dinge einfach fehlen.
Unsere Kinder stellten viele Fragen und waren, wie auch wir Erwachsenen, sehr betroffen.
Aber alle waren wir uns einig, dass wir mithelfen müssen, um die Arbeit der „Mobilen Nothilfe“ zu unterstützen. Unser Ziel war, dass auch wir Menschen in Not mit den Dingen, die sie wirklich brauchen, unterstützen und wie der Heilige Nikolaus ein bisschen Freude bringen können. Dabei war uns wichtig, dass unsere Kinder erfahren, dass auch Kleinigkeiten, die eigentlich selbstverständliche Dinge des täglichen Lebens sind, eine große Unterstützung sein können.
So beschlossen wir gemeinsam mit den Kindern, dass sie in ihren Familien weitererzählen, was gebraucht wird und bis zu unserer geplanten Nikolausfeier im Halbinternat Spenden zu sammeln.
Am 7. Dezember, dem Tag unserer Feier, war es dann so weit: Wieder in unserer Kapelle versammelt, legte jede Gruppe alles, was sie zusammengetragen hatte, auf.
Wir waren überrascht, wie viele Spenden es geworden sind!
Die Kinder hatten ganze „Arbeit“ geleistet!
Dass damit zumindest einigen Menschen, die in Armut und Kälte leben, ein bisschen geholfen werden kann, war unser erstes und wichtiges Anliegen.
Aber auch unseren Kindern zu vermitteln und aufzuzeigen, dass noch so kleine Beiträge im gesamten etwas Großartiges bewirken können, war uns ebenso wichtig!
So konnten wir durch unsere Aktion vielleicht für einige Mitmenschen (und auch für uns selbst) diese dunkle Zeit ein bisschen heller machen!