In der vorletzten Schulwoche wurde im Dom zu St. Stephan der traditionelle Mitarbeiter:innengottesdienst der Privatschulen der Erzdiözese Wien zum Schuljahresende festlich begangen: Ca. 400 Mitarbeiter:innen und Pädagog:innen feierten gemeinsam Eucharistie. In diesem Jahr griff der Abschlussgottesdienst mit seinem Thema „aufeinander zu“ einen Begriff aus der theologischen Grundlegung der Schulstiftung auf.
Als Metapher und „verbindendes Element“ wurde die Brücke gewählt, die denn auch das Gottesdienstheft zierte. Die Brücke war aber nicht nur bildlich vertreten, sie fand sich auch ganz und gar physisch als DaVinci-Brücke vor dem Altar. Diese besondere Konstruktion — einzelne Teile stützen sich gegenseitig — machte gerade diese Holzskulptur zum sprechenden Symbol des Schulalltags, in dem alle Akteur:innen einander (unter)stützen und sich helfend zur Seite stehen.
Die Brücke als Zeichen von Solidarität
Generalvikar Nikolaus Krasa hieß alle Gottesdienstbesucher:innen ganz herzlich willkommen. In seiner Predigt ging der Generalvikar auch auf die Brückenmetapher ein. Dies sei ein schönes Bild am Ende eines Arbeitsjahres, so Krasa. „Die Brücke als Zeichen von Solidarität im Alltag. So leisten unsere Schulen einen wesentlichen Beitrag für unsere Gesellschaft“, indem dort spürbar werde, „dass man sich auf andere stützen kann“.
Symbolisch wurde es auch bei den Fürbitten, denn eine jede war begleitet von einem Gegenstand, der stellvertretend die Brücke ergänzte: der Rettungsring als Aufruf, einander zu helfen, der Blumenstrauß als Geste der Dankbarkeit und Wertschätzung, die Lupe für das genaue Hinschauen aufs Wesentliche, das Sprungseil als Metapher für das Springen über den eigenen Schatten und das Herz als Symbol für die Liebe. Den Abschluss bildete eine Kerze, die im Gedenken an die über 500 Todesopfer des Bootsunglücks im Mittelmeer entzündet wurde.
Die theologische Grundlegung der Privatschulen
Das theologische Fundament, auf dem die Privatschulen, Kindergärten und Einrichtungen der Nachmittagsbetreuung der Erzdiözese Wien ihr gegenwärtiges und zukünftiges Wirken bauen, wird in seinem Facettenreichtum auf gut verständliche Weise in der sogenannten „theologischen Grundlegung“ erschlossen. Damit soll die gemeinsame Vision in konkrete pädagogische Praxis und gemeinsame Gestaltung von Schulkultur übersetzt werden. Der Text möchte zum Nach- und Weiterdenken anregen, Impulse geben und auch als Arbeitsinstrument für die Gestaltung der Schulpraxis dienen.„aufeinander zu“ in der theologischen Grundlegung: Die Privatschulen, Kindergärten und Einrichtungen der Nachmittagsbetreuung der Erzdiözese Wien wollen Orte sein, an denen Menschen auch im Konfliktfall aufeinander zugehen und gemeinsam Lösungen gefunden werden können.
Theologische Grundlegung der Privatschulen der Erzdiözese Wien
Domsingschule begleitete musikalisch
Die musikalische Begleitung des Mitarbeiter:innengottesdienstes übernahm diesmal die Domsingschule am Stephansdom unter der Leitung von Bernhard Jaretz. Es sangen die Chöre der Domsingschule. Als Organist begleitete Ernst Wally den Gottesdienst, Kathrin Waldner war als Flötensolistin dabei. Präsentiert wurden auch mehrere Kompositionen von Bernhard Jaretz aus seiner „Messe für die Jugend“.
Ehrungen zum Abschluss, Ausklang im Arkadenhof
Auch heuer wurde das sich zu Ende neigende Schuljahr zum Anlass genommen, all jenen Menschen herzlich zu danken, die durch ihr engagiertes Wirken die pädagogische Arbeit der Privatschulen erst möglich machen. Im Anschluss an den Gottesdienst wurden besonders verdiente Pädagog:innen und Mitarbeiter:innen der Schulen und der Verwaltung der Schulstiftung persönlich mit Dekreten geehrt. Zum gemeinsamen launigen Ausklang ging es danach ganz traditionell in den Arkadenhof des Erzbischöflichen Palais.
Fotografische Eindrücke aus Stephansdom und Arkadenhof
Alle Fotografien: © Privatschulen der Erzdiözese Wien/Sabine Aßmann