Die mediale Berichterstattung in diesem noch jungen Schuljahr ist bisher von Negativismus geprägt. Die öffentliche Wahrnehmung von Schulen und Kindergärten ist bereits untrennbar mit den Problemfeldern rund um Clusterbildungen, Strategien für Krisenszenarien und der Geschwindigkeit von Testverfahren verbunden. Das Individuum, die einzelne Schülerin/der einzelne Schüler, droht in der aktuellen Debatte schnell in den Hintergrund zu rutschen. Dabei benötigen sie gerade in dieser Zeit, Orientierung und Stabilität, um aktuelle und zukünftige Herausforderungen erfolgreich meistern zu können. Das turbulente letzte Schuljahr ist auch in den Privatschulen der Erzdiözese Wien nicht spurlos vorbei gegangen. Die Auswirkungen des dezentralen Remote Learnings und des gestaffelten Schulbetriebs auf die Schul- und Klassengemeinschaften wirkt noch nach. Umso wichtiger ist es nun das Zusammengehörigkeitsgefühl durch gemeinsame Erlebnisse wieder aufkommen zu lassen. Damit das Social Distancing nicht zu emotionaler Kälte führt und die sozialen Kompetenzen wieder in den Mittelpunkt rücken können.

Gemeinsam feiern verbindet auch unter Einhaltung von Mindestabständen und Maskenpflicht. Im Frühjahr und Frühsommer mussten viele schulische und außerschulische Veranstaltungen und Gottesdienste abgesagt oder alternativ begangen werden. In unseren Volksschulen ist nun die Vorfreude auf die nachgeholten und noch nachzuholenden Erstkommunionsfeiern groß (gewesen).

Ein besonderer Besuch kündigte sich in der PVS St. Raphael an: Generalvikar Dr. Nikolaus Krasa besuchte die SchülerInnen der 3.C im Schulhof in Maria Enzersdorf. Nach einer kleinen Vorstellrunde wurde eine Bibelstelle als Ausgangspunkt für das gemeinsame Nachdenken, Philosophieren und Hinterfragen genutzt. Generalvikar Dr. Krasa zelebrierte am vergangenen Wochenende den Gottesdienst zur Erstkommunionsfeier, die Kinder konnten also schon vorab einen persönlichen Bezug herstellen und sich noch besser auf den wichtigen Tag vorbereiten.

Auch in der PVS Judenplatz freuen sich die SchülerInnen der dritten Klasse schon auf ihre Erstkommunion im Oktober. Dompfarrer Toni Faber feierte gemeinsam mit den Kindern das Versöhnungsfest nach der Erstbeichte. Die coronabedingten Schutzmaßnahmen und Änderungen konnten die Stimmung nicht trüben, der letzte Schritt zur Feier der Erstkommunion ist erfolgreich und in schönem Rahmen zelebriert worden.