In einer Messe feierten rund 1.600 Schüler:innen, Eltern und Lehrende unserer Volksschulen gemeinsam mit Delegat Nikolaus Krasa den heiligen Klemens. Anschließend gab es spannende Führungen von den Katakomben bis zum Dachboden und dem Südturm des Doms.

In seiner interaktiven Predigt vermittelte Nikolaus Krasa den Mitfeiernden und vor allem den Kindern, was Klemens Maria Hofbauer für ein Mensch war. Der heilige Klemens hatte es nicht leicht im Leben: Sein Vater war früh gestorben und er hatte keine Chance auf eine Schulbildung, daher machte er eine Bäckerlehre. Den Wunsch Priester zu werden konnte er erst in die Tat umsetzen, als er zufällig zwei Damen begegnete, die sein Studium finanzierten. Aufgrund seiner praktischen Veranlagung war er in Wien sehr beliebt: „Er hat die Ärmel aufgekrempelt und angepackt,“ so Krasa.

Trotz seines nicht immer leichten Lebens hatte er großes Vertrauen in Gott. Von ihm stammt der aufmunternde Satz: „Nur Mut, Gott lenkt alles.“ Dieser Satz könne uns auch heute Mut machen, „denn wir leben in schwierigen Zeiten“, so Krasa.

Musikalische Gestaltung

Über 100 Kinder der Domsingschule unter der Leitung von Markus Göller sowie der Chor der Volksschule Perchtoldsdorf gestalteten den Gottesdienst musikalisch. Dabei begrüßten sie die Mitfeiernden mit dem Lied „Herzlich willkommen, schön, dass du da bist!“. Am Ende der Messe stimmten alle das Klemens-Lied an „Heiliger Klemens du mutiger Mann, zeigst uns wie Gottes Liebe wirken kann.“

Von den Katakomben bis zum Südturm

Das Team der Domführer zeigte nach der Messe den Kindern, ihren Eltern und den Pädagog:innen den Stephansdom in all seiner Vielfalt. Die Tatsachen, dass unter dem Stephansdom 11.000 Menschen begraben sind und in den Katakomben auch ein Glockenklöppel der Pummerin liegt, der 700 kg wiegt, faszinierten nicht nur die Kinder.

Schulen als kirchliche Zukunftsorte

„Wir sind begeistert von dem hohen Interesse an der Klemensmesse und dem Programm. Unsere katholischen Schulen sind kirchliche Wachstums- und Zukunftsorte und die Tore des Domes stehen weit offen für die Schülerinnen und Schüler, die die Kirche der Zukunft gestalten werden,“ freut sich Schulamtsleiterin Andrea Pinz, die mit ihrem Team das Klemensfest organisiert hat.

„Es war eine beschwingte Messe mit guter Stimmung. Nikolaus Krasa hat das Leben des heiligen Klemens für die Kinder gut präsentiert. Besonders schön zu sehen war bei der Katakombenführung, dass das Grab von Kardinal König noch immer von vielen Menschen besucht wird und dort viele Kerzen brennen,“ schildert Veronika Grieshofer-Mayerhofer, Nachmittagspädagogin in der Volksschule Notre Dame de Sion, ihre Eindrücke.

„Ein tolles Gemeinschaftserlebnis“

Alla, eine Mutter einer Volksschülerin ist begeistert von der Organisation des Tages: „Es ist ein tolles Gemeinschaftserlebnis, bei dem Schüler und Eltern in einem familiären Rahmen zusammenkommen. Neben dem Gottesdienst haben wir auch noch Geschichtliches erfahren, ich bin begeistert.“

Anika besucht die 4b der Volksschule Notre Dame de Sion: „Besonders gut gefallen hat mir die schöne Messe, die Kinder des Chors haben toll gesungen. Bei der Dachbodenführung habe ich erfahren, dass es ganz viele Menschen braucht, um den Dom in Stand zu halten.“

Anikas Mutter Marlen fügt hinzu: „Dass heutzutage so viele Leute im Gottesdienst zusammenkommen, macht Kirche attraktiv. Auch die geschichtlichen Führungen danach waren ein absoluter Mehrwert.“

Text von: Katharina Mayr, Erzdiözese Wien

Alle Fotografien: © Stephan Schönlaub/Erzdiözese Wien