Die Sonne strahlte — ganz dem schönen Anlass angemessen —, als am Mittwoch die gesamte Schulgemeinschaft der Volksschule Sacré Coeur Pressbaum das 25-jährige Bestehen der Bildungseinrichtung feierlich beging. Zahlreiche Ehrengäste waren anwesend und freuten sich mit den Schüler:innen über eine gelungene und bunte Jubiläumsfeier.
Zu den Ehrengästen zählten etwa Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und Generalvikar Nikolaus Krasa sowie der niederösterreichische Bildungsdirektor Karl Fritthum. Auch der Pressbaumer Bürgermeister Josef Schmidl-Haberleitner war für die Festveranstaltung gekommen, ebenso die Wiener Schulamtsleiterin Andrea Pinz und die Geschäftsführung der Schulstiftung, Katja Pistauer-Fischer und Reinhard Hallwirth. Der in Niederösterreich gelegene Schulcampus, einer der größten in ganz Österreich, gehört zu den Privatschulen der Erzdiözese Wien.
Die Feier startete mit einem Festgottesdienst, der ganz im Zeichen des Jubiläums stand: Unter reger Beteiligung der Schülerinnen und Schüler feierte die Volksschule Sacré Coeur Pressbaum mit Nikolaus Krasa, dem Vorsitzenden des Aufsichtsrates der Stiftung, und allen Gästen in der campuseigenen Kirche. In seiner Predigt schlug der Generalvikar rasch den Bogen zum Thema Bildung — und sprach über das „hörende Herz“, das sich der junge König Salomo von Gott erbittet. Es gehe hier letztlich um die Einsicht, so der Generalvikar, die sich sogar ein König als Privileg wünsche. Und Lernen heiße genau das, ein „hörendes Herz“ zu haben. Die Kinder wirkten – besonders musikalisch – bei vielen Teilen des Gottesdienstes begeistert mit.
Landesrätin: „Hier ist die Welt noch in Ordnung“
Im Anschluss an den Gottesdienst folgte ein buntes Programm, durch das zwei Schüler:innen der Volksschule führten. Zunächst aber richtete Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister kurze Grußworte an die Festgäste. Sie sei ein Fan der Volksschule im Allgemeinen, erklärte die Landesrätin — denn an den Volksschulen sei die Welt noch in Ordnung. Sie sei auch ein Fan der Sacré-Coeur-Schulen mit ihren besonderen Bildungszielen, erzählte Teschl-Hofmeister weiter und bescheinigte den jungen Schüler:innen zum Abschluss noch, dass die Gottesdienstgestaltung wirklich gut gelungen war.
Schulamtsleiterin zum besonderen „Spirit“ des Sacré Coeur
Andrea Pinz, Leiterin des Schulamtes der Erzdiözese Wien, brachte dem Publikum einleitend die Geschichte des Campus und der Volksschule in Erinnerung und beschrieb auch gleich ihre eigene, lange Geschichte mit der Sacré-Coeur-Gemeinschaft; ihre erste Vollbeschäftigung als Lehrerin führte sie demnach 1985 ans Sacré Coeur Wien. Und so konnte die Schulamtsleiterin aus erster Hand berichten vom besonderen „Spirit“ des Sacré Coeur, der gleichermaßen „traditionsbewusst und weltoffen“ alle beflügelt habe und das Band der Schulgemeinschaften bis heute zusammenhalte.
Andrea Pinz nutzte den Rahmen aber auch zu einem engagierten Plädoyer für christliche Bildung und die Katholischen Privatschulen. Heute, so die Schulamtsleiterin, lebten und arbeiteten Menschen ganz unterschiedlicher ethnischer, religiöser, sprachlicher und sozialer Herkunft an jenen zeitgemäßen Bildungseinrichtungen, wie dem Sacré Coeur Pressbaum. Diese seien „Brücken zwischen Kirche und Gesellschaft“ und „Orte, wo der Mensch in seiner Würde und Einzigartigkeit“ wahrgenommen werde. Christliche Bildung aber heiße, „Kinder und Jugendliche zu freien, lebensbejahenden Menschen zu erziehen und ihnen Orientierung zu geben, die Gesellschaft verantwortungsvoll mitzugestalten.“ Diese Haltung sei auch am Sacré Coeur Pressbaum spürbar.
Bildungsdirektor: behütetes Lernen, Pädagogik auf höchstem Niveau
Sehr angetan von der besonderen Atmosphäre des Schulcampus zeigte sich auch Niederösterreichs Bildungsdirektor Karl Fritthum. Hier spüre man, dass Kinder behütet lernen könnten, erklärte er im Rahmen des Festprogramms. Es sei etwas, das er sich in dieser Form für alle Kinder wünsche: Pädagogik auf höchstem Niveau in einem Umfeld, wo man sich auch wohlfühlen könne. Das hier vermittelte Bild von Schule begeistere ihn, bekannte Fritthum.
Schulleiterin: Kinder sind „der ganz große Schatz“
Die offiziellen Schlussworte übernahm Frau Direktorin Doris Gattermeyer, die die Schule als Lehrerin der ersten Stunde von Beginn an kennt. Sie nutzte ihre Rede für einen weiteren, kurzen Rückblick auf die Geschichte, aber auch, um all jenen zu danken, die zum Gelingen der Volkschule beigetragen haben und beitragen. Der „ganz große Schatz“ seien die Kinder, so Gattermeyer. Sie erinnerten daran, dass Bildung „nicht nur aus Büchern und Tests bestehe, sondern besonders in den alltäglichen Interaktionen und den kleinen Momenten des Verstehens und Staunens.“ Es sei schön, in einer Schule arbeiten zu dürfen, in der das Kind als Person im Mittelpunkt stehe.
Die Schulleiterin verwies weiters unter anderem auch auf die „engagierten und kompetenten Pädagog:innen, die jeden Tag mit Leidenschaft und Hingabe ihrer Arbeit nachgehen.“ Sie sei dankbar dafür, diese in ihrem Team zu haben. Das Jubiläumsthema hatte die Kinder und Pädagog:innen der Volksschule im Übrigen bereits das gesamte Schuljahr über begleitet: Einige Ergebnisse dieser Beschäftigung mit der Schulgeschichte konnten bei der Festveranstaltung in Augenschein genommen werden: Eine von den Schüler:innen selbst bunt gestaltete Festschrift machte in Form eines Kinderbuches die vergangenen 25 Jahre lebendig, die dazugehörigen Kinderzeichnungen wurden im Baratsaal ausgestellt. Ein eigens gestaltetes Altartuch zierte den Altar während des Festgottesdienstes.