Am 26. März 2025 kamen zahlreiche Pädagog:innen und Leiter:innen der Schulstiftung der Erzdiözese Wien im Schulgarten am Rennweg zusammen, um einen besinnlichen Abend zu verbringen.

Marc Nussbaumer und Schüler:innen der Mittelschule des Sacré Coeur Wien eröffneten den Abend mit einer eindrucksvollen Betrachtung der Leidenswerkzeuge Jesu anhand dreier Stationen im wunderschönen Garten am Rennweg. Anschließend zog die Gruppe in die Sacré Coeur Kirche, wo Weihbischof Stephan Turnovszky drei Impulse zur Fastenzeit vortrug.

Er betonte, dass nicht Dinge an sich böse seien, sondern ihre Verwendung entscheide. Jeder Mensch trage Verantwortung für sein Verhalten. Die Taufe sei ursprünglich Erwachsenen vorbehalten gewesen, die ihr Leben ändern wollten – ein Symbol für Umkehr und das bewusste Annehmen der Gotteskindschaft. Aus dieser Gotteskindschaft ergebe sich die Nächstenliebe als Geschwisterliebe: Der Nächste kann uns somit nicht egal sein. Wer um Vergebung weiß, kann auch anderen leichter vergeben und lebt in der Hoffnung auf die Auferstehung.

Turnovsky warnte vor der Leugnung von Sünde und vor Perfektionismus, der meint, alles selbst richten zu können. Die Beichte sei eine Wiederherstellung, ein „Fensterputzen für die Seele“. Verfehlungen offen auszusprechen sei befreiend, da sie durch das Äußern ins Außen gelangen, aus dem dann auch die Vergebung komme. Jesus lehrt, dass es immer um die Beziehung geht, um die Verbindung zum anderen. Wahre Vergebung könne man nicht erzwingen, aber anstreben: „Ich möchte vergeben, auch wenn es mir noch schwerfällt.“

„Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, dann wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben. Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, dann wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben.“ (Mt 6,14-15)

Die musikalische Gestaltung unter der Leitung von Marc Nussbaumer verlieh dem Abend eine besondere Atmosphäre. Lydie Mungangas Solo-Gesang setzte dabei besondere Akzente.

Der inspirierende Abend klang bei einer Agape und regem Austausch aus.