2. ReligionslehrerInnentag der Erzdiözese Wien

Rund 400 Religionslehrerinnen und Relgionslehrer versammelten sich am 10. 10. 2019 im erzbischöflichen Palais zum 2. RelgionslehrerInnentag der Erzdiözese Wien, um Stärkung und neue Impulse für ihre Arbeit zu erhalten. Referent war der bekannte bayrische Pfarrer und Bestsellerautor Rainer Maria Schießler.

„Seid bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der euch nach eurer Hoffnung fragt.“ Dieser Vers aus dem ersten Petrusbuch (1 Petr 3,15) stand Pate für den zweiten ReligionslehrerInnentags der Erzdiözese Wien, der am 10. Oktober 2019 im Hof des erzbischöflichen Palais stattfand. Anschließen wollte die Veranstaltung, diesmal in kleinerem Format, an den großen Erfolg des Vorjahres mit über 1000 Teilnehmenden.

Stärkung, Mut und frische Impulse

Inhaltliches Anliegen war es, so betonte Schulamtsleiterin Andrea Pinz, den ReligionslehrerInnen und –lehrern neben der Möglichkeit für Austausch und Vernetzung, „vor allem Stärkung, Mut und frische Impulse für ihre wichtige Aufgabe zu geben“, in einer Zeit, in der der Religionsunterricht vermehrt mit Anfragen an seine Rolle im schulischen Bildungssystem konfrontiert ist und mitunter auch im Kreuzfeuer politischer Interessen steht.

Als Referent geladen war der Münchner Pfarrer Rainer Maria Schießler, Bestsellerautor und im Internet als bekannteste Kirchenperson Bayerns geführt, der in seinen humorvollen Vortrag nicht nur begeisterte, sondern auch manch kirchlich pastorale Verkrustung beim Namen nannte, mit kreativen Lösungsansätzen aufhorchen ließ und die rund 400 Anwesenden, darunter auch Generalvikar Nikolaus Krasa und Dompfarrer Toni Faber, zum Nachdenken brachte.

Mut haben, authentisch sein

Toleranz und Mut waren zwei Säulen, die Schießler in der Verkündigungsaufgabe der Kirche, an der auch die ReligionslehrerInnen teilhaben, ausmachte: Nicht nur Andersgläubige, sondern auch religiös Unkundige „sein lassen“, ihre differenten Positionen aushalten, von ihnen lernen und sie nicht im Stich lassen, den Mut haben, von der Schönheit des eigenen Glaubens zu erzählen. ReligionslehrerInnen müssen keine „Supertypen“ sein, schloss Schießler, aber sie sollen authentisch sein und begeistern können.

„Ein Baum sein, der aus festen Wurzeln lebt, geborgen in der Liebeszusage Gottes“ war sodann das Bild, das der Generalvikar im anschließenden Sendungsgottesdienst im Dom den ReligionslehrerInnen mitgab. In Vertretung von Kardinal Schönborn, der zurzeit an der Amazoniensynode teilnimmt, feierte der Generalvikar mit den Bischofsvikaren und Weihbischöfen und allen Anwesenden den Festgottesdienst zur Verleihung der missio canonica auf Dauer, im Rahmen dessen die neue RelgionslehrerInnen in ihren Dienst entsandt wurden.